EM 2021: Deutschland quält sich gegen Ungarn in dramatischer Partie ins Achtelfinale

By | Jun 24, 2021

Die gute Nachricht zu Beginn: Deutschland hat gegen Ungarn das Achtelfinale der EM 2021 erreicht. Hier wartet am kommenden Dienstag England im Wembley-Stadion. Das DFB-Team erreichte durch ein 2:2 gegen den krassen Außenseiter Platz 2 in der Gruppe F hinter Frankreich, aber vor Portugal. Das Parallelspiel zwischen Welt- und Europameister endete ebenfalls 2:2. Ungarn ist damit ausgeschieden. Nun zur schlechten Nachricht: Das Spiel war deutlich dramatischer und knapper als es die deutschen Fans vor der Partie erwartet hatten. Das DFB-Team zeigte sein Frankreich- und nicht sein Portugal-Gesicht. Der Gegner kämpfte dagegen tapfer.

Spielbericht: Zahlen können lügen

Auf dem Papier war die Partie eine klare Sache für Deutschland: 18:9-Torschüsse, 91 Prozent zu 71 Prozent-Passquote, 75 Prozent Ballbesitz und 56 Prozent gewonnene Zweikämpfe. Doch so sah es auf dem Feld nicht aus. Das DFB-Team lief früh in einen Konter, den der Mainzer Adam Szalai vollstreckte (11. Minute). Er stand dabei zwischen zwei deutschen Innenverteidigern und kam trotzdem problemlos zum Kopfball. Es war nicht das einzige Mal, dass die DFB-Defensive auf eine Art verteidigte, die auch in der zweiten Liga so nicht akzeptiert würde.

Deutschland selbst kam vorne kaum zu gefährlichen Abschlüssen. Der für Thomas Müller in die Mannschaft gekommene Leroy Sané war der schlechteste Mann auf dem Platz und enttäuschte auf ganzer Linie. Der Ausgleich war so auch ein Geschenk des Gegners: Bei einer eigentlich ungefährlichen Hereingabe griff Peter Gulacsi am Ball vorbei. Nach einem kurzen Ping Pong-Spiel in der Luft war der Kopf von Kai Havertz dann zuletzt am Spielgerät zum 1:1 (66.). Die Freude über den Ausgleich hielt genau 15 Sekunden: Mit der ersten Aktion nach dem Anstoß trafen die Ungarn in Person von Andras Schäfer zum 2:1 (68.). Sané schlug bei seiner versuchten Rettungstat dabei über den Ball, weshalb der Gegner freie Bahn hatte.

Deutschland drückte in der Folge, aber große Chancen blieben Mangelware. Dies änderte sich erst mit der Einwechslung Jamal Musialas, der für deutliche Belebung sorgte (82.). Er bereitete das 2:2 des ebenfalls eingewechselten Leon Goretzkas wunderschön vor, der mit einem Gewaltschuss traf (84.). Deutschland hätte sogar noch gewinnen können, aber wieder war es der unglückliche Sané, der diese Chancen leichtfertig vergab. Es wäre auch nicht verdient gewesen.

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